Einmalige Eigenschaften
D am it keine Fehler entstehen, hilft eine
detaillierte Tabelle bei der Einstellung der
M ittel- u n d H o ch to n -M o d u le. N e u e r-
dings gibt es dafür auch eine A pp, in die
m an den H örabstand u n d die O hrhöhe
ein träg t. Sollten d a n n n o ch W ü n sch e
offen bleiben, lassen sich S chutzw ider-
stände, die h in te r einer soliden M etall-
platte auf der Rückseite des Lautsprechers
angebracht sind, gegen andere W erte aus-
tau sch en , u m so etw a ein D ezibelchen
m eh r H ö h en zu gew innen.
V erk lein eru n g sfo rm seines T o p -L a u t-
sprechers drückt D avid W ilson aus, dass
er die übrigens in einer Reihe von Lackie-
run g en lieferbare Alexia als G raue E m i-
n enz seines P rogram m s sieht, die seine
Philosophie im R ahm en kleinerer finan-
zieller wie räum licher A nforderungen auf
höchstem N iveau um setzt.
D abei sind es zwei Eigenschaften, die
abseits d er b esch rieb en en D etails u n d
G esam tqualitäten
an d er A lexia h e r-
v o rste c h e n :
E rs-
tens scheinen die
M usiker über sie
eigenen Punktesys-
tem folgend Bewer-
tungen für die ein-
zelnen
Frequenz-
abschnitte eintrug,
während die Boxen
in Schrittchen von je-
weils einem halben Inch
(
1 ,2 7
cm) ganz allmählich
nach vorne wanderten. Lohn-
te das Resultat keine weitere Diffe-
renzierung, stand nur „Bad" (schlecht) in der
Zeile beziehungsweise „NSB" (not so bad)
oder vernichtend „NFG" (no f.
.. good).
Innerhalb einer Stunde - die Basisbreite
w ar zügig ermittelt - standen die Alexias
am besten Platz. Und siehe da: Dieser lag
gerade mal zwei Zentimeterchen abseits
unserer Schnellaufstellung. Zugegeben: Auf
dieser finalen Position klangen die W ilsons
nochmal besser, was einmal mehr beweist,
wie wichtig das gewissenhafte Einrücken
ist. Nun konnte auch die Feineinstellung am
Hochtöner erfolgen (l.), die mehr als nur das
berühmte Quäntchen Perfektion brachte
(siehe Test). Unglaublich, welch hauchzarte
Unterschiede das Gehör registriert.
kommen sol-
che Hardrock-Titel
au f kleinen A nlagen oft
direkter, unm ittelbarer. G roße Lautspre-
cher verfügen zwar eher über das P oten-
zial für brachiale Einsätze, verschleppen
diese jedoch nicht selten aufgrund ihres
gravitätischen A uftretens, das aufgrund
d e r ü p p ig en , sch w eren W o o fe r-M em -
b ran en zuw eilen m it leichter Behäbigkeit
einhergeht. D ann fehlt den Im pulsen die
letzte Spitze. W as es bedeutet, die Energie
der Alexia auf den H örplatz „scharfzustel-
len“, bewies der alte Song der kanadischen
B and eindringlich.
Dass der H örer sozusagen „im Fokus“
der Treiber sitzt, äußert sich in der Präzi-
sion der G ruppenlaufzeiten, so dass etwa
T iefto n im p u lse ein zeitlich k o rrek tes
O berw ellenspektrum aufweisen, ergo den
optim alen „Kick“ und eine kohärente Fes-
tigkeit haben. Beim betörend hom ogenen
wie luftig klingenden C hor in „M itt Hjerte
A lltid V anker“ von der H örtest-C D VII
b rau ch te m an d en T w eeter gerade m al
u m eine Raste nach v o rn e o d er h in ten
zu rücken, um die tonale Balance zu ver-
än d e rn u n d - m a n h ö re u n d stau n e -
die A bbildung feiner H allgeräusche des
Kirchenschiffs zu beeinflussen. Bei leicht
falscher Positionierung w urden diese bei-
nahe verschluckt, erschien der C hor sei-
nes R aum atem s beraubt.
Das Zubehör der in drei Kisten
gelieferten Alexias umfasst
Werkzeug, aber auch Transportrollen,
Ersatzwiderstände, Spikes (nicht im Bild)
oder ein Poliertuch für die Lackoberflächen
In unserem
ak u stisch n e u tra -
len
H ö rra u m g ab ’s d afü r k ein en
Bedarf.
D o rt lieferten die A lexias
eine
V orstellung der Superlative ab, so
dass einige der
Z uhörer w ohl im Geiste
ihren
K ontostand abfragten. A nders als
die Alexandria
XLF ist die Alexia zw ar
teuer, aber
n ic h t irrsin n ig te u er u n d
zudem n icht so riesig. M it der W ahl der
Inch für Inch zum Ziel
U
nseren Test der Alexia nutzte W ilson-
„Botschafter" Peter M cGrath (r.) zu
einem Besuch in der Redaktion. Dabei
führte er uns einmal mehr die W ilson-Auf-
stellungsmethodik vor, die natürlich für alle
Boxen taugt. W ir hatten die Lautsprecher
deshalb tags zuvor nach dem Auspacken
nur schnell mal im „Fünf-Minuten-Hör-Und-
Rück"-Verfahren platziert.
Idealerweise ist man beim Einrichten nach
W ilson-M anier zu zweit: Der eine hört, der
andere schiebt nach dessen Anwei-
sungen. In diesem Fall übernahm
Vertriebsm itarbeiter
M anuel
Pinke den undankbaren Job,
die Alexia durch unseren Hör-
raum zu bewegen, die dafür
allerdings spezielle Gleiter
unter ihre Spikes bekam -
die Transportrollen hatten
wir da bereits entfernt, denn
diese beeinträchtigen nicht
nur die Basspräzision.
Die Besonderheit besteht in
der Akribie, mit der hier vorge-
gangen wird: So fixierte McGrath
zunächst zwei Inch-Bandmaße per
Klebeband am Fußboden, deren Beginn
mit der Rückwand kontaktierte. Danach
legte er sich in seiner Kladde eine für Bass,
untere Mitten, Mitten, obere Mitten sowie
Höhen unterteilte Tabelle an, in die er einem
3/2014 STEREO 13
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